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Die wichtigste Frage deines Lebens

by Carsten Kreilaus. Average Reading Time: about 2 minutes.

Keiner von uns weiß genau, wer er eigentlich ist. Jeder von uns ist auf der Suche nach seinem persönlichen Rezept für das Glück. Das eint uns. Das Ziel dauerhaft glücklich zu sein ist stark. So stark, dass wir unser Leben danach ausrichten. Das ist nicht einfach, ganz im Gegenteil. Zu groß sind die Ablenkungen aller Art und die falschen Fährten die uns auf den vermeintlich richtigen Weg locken. Wir sollten herausfinden, ob unser Glück nachhaltig und von Dauer ist oder eine Scheinwelt. Ein Theaterstück von Schein und Sein in der wir unser vermeintliches Glück inszenieren. Wir bleiben ewig nur Zuschauer unseres Selbst. Glück lässt sich googlen. Es liefert aber keine Anleitung zum Glücklichsein. Trotz Google Maps findet sich der Weg zum Glück dort nicht. So bleiben wir bei der verzerrten Wahrnehmung von Selbstbild und Fremdbild. Auch bloßes Nacheifern von Fremdbildern bringt allenfalls eine kurzfristige Befriedigung, wenig Erfüllung. Der materielle Konsum ist schnell verflogen. Kaum haben wir uns einen Wunsch erfüllt, schießt uns der nächste schon durch den Kopf. Dort manifestiert er sich als unerledigtes Ziel, dem wir wieder nachjagen. Ein Teufelskreislauf an kurzfristigen Befriedigungen.

Der Versuch Glück und Zufriedenheit mit äußeren Faktoren zu erreichen ist wie die Einnahme von Drogen. Wenn die Wirkung nachlässt, sehnen wir uns nach dem nächsten Schuss. Dabei ist die Antwort für den Durchbruch zum Greifen nah. Wir selbst sind es. Unser Ich. Die Unterhaltungen in Form von Ausgehen und Fernsehen lenken uns davon ab. Jeden Tag werden in Deutschland 11 Milliarden Minuten TV gesehen. Ein Deutscher verbringt 12 Jahre vor dem Fernseher, ohne Unterbrechung. In der Woche schauen wir im Schnitt mehr Stunden Fernsehen, als wir Arbeiten. (Quelle: IP Deutschland, Basis: AGF/GFK-Daten). Da liegt ein wesentlicher Teil verlorener Zeit begraben. Zeit die wir mit unserem Ich verbringen könnten. Die permanente Ablenkung ist so einfach heutzutage. Wir leben in einer Zeit der ständigen Erreichbarkeit auf den unterschiedlichsten Kanälen. Dadurch vergessen wir das Nichtstun. Wir übersehen das Selbst. Das Nichtstun ist zum Synonym für einen Zustand geworden, der gesellschaftlich nicht akzeptabel ist. Das Nichtstun wird mit Stilstand verwechselt, was sich mit der Doktrin des ständigen Bergaufgehens nicht verträgt. Damit ist Nichtstun grundsätzlich zu vermeiden, ein unerwünschter Zustand. Wir vergessen dabei, dass das Nichtstun Zeit für unser Ich bedeutet.
Die wertvollste Erfahrung und Voraussetzung für Glück und Zufriedenheit ist die Selbsterfahrung. Unser Ich braucht diese Aufmerksamkeit. Das Ich wächst mit der ehrlichen Selbstreflektion und einer ungeteilten sowie kritischen Auseinandersetzung. Die Aufmerksamkeit lässt uns im Spiegel unser wahres Ich erkennen. Wenn wir dieses erkannt haben, wissen was wir wollen, dann steht unserem Glück nichts mehr im Weg. Dann stehen wir dem Glück der Anderen um uns herum nicht im Weg und teilen die eigene Freude mit allen. Dann stehen wir uns nicht mehr selbst im Weg. Das Schöne an dieser Wahrheit ist, dass wir es in der Hand haben. Wir müssen uns nur die Zeit für unser Ich nehmen, dann können wir auch die Ablenkungen, Unterhaltungen, das Leben in vollen Zügen genießen!

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