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Was wäre wenn – wenn ich meinen Rentenbeitrag privat anlege?

by Carsten Kreilaus. Average Reading Time: about a minute.

Beschäftige ich mich mit der Altersvorsorge, so stellt sich mir das folgende Szenario. Monat für Monat zahle ich die staatlich festgelegten Beitrage in die Rentenversicherung ein, wissend, dass mir am Ende nicht viel ausbezahlt wird. Rechnerisch ergibt sich dadurch für mich eine klaffendes Loch, eine Unterdeckung, die ich privat auffangen muss. Es gibt aber weitere und aktuellere Ziele, die ich mit meinem Budgettopf deckeln will. Das bedeutet eine Lücke in der Altersvorsorge bleibt bestehen. Sehe ich mir den abzuführenden Monatsbeitrag auf meinem Gehaltszettel an und unterstelle diesen Betrag am Kapitalmarkt anlegen zu können, so habe ich selbst bei konservativer Anlage die Lücke so gut wie geschlossen. Theoretisch, denn das System lebt von der Umverteilung und um die staatliche Verordnung komme ich als Angestellter nicht herum. Ist das noch sozial und gerecht? Warum lebt ein ineffizientes System, welches ich tragen muss und mir – wie vielen anderen auch – keinen Nutzen stiftet, weiter?  Hat sich das System nicht selbst überholt und bedarf dringend radikaleren Modernisierungsschritten? Wir hören doch täglich Predigten von Umdenken, lebenslangem Lernen, ständiger Weiterentwicklung. Ich lese immer nur, dass es so nicht weitergehen kann. Das habe ich auch erkannt. Wann passiert endlich was, wer denkt das System neu. Wir können es uns nicht leisten kranke Systeme länger künstlich am Leben zu halten. Wir müssen hier dringend flexibler werden und mit der Flickschusterei aufhören und freier an die Verbesserung des Systems gehen. Ich postuliere hier keine Abschaffung vom Solidaritätsprinzip, habe keine Lösung parat, leider. Ich wünsche mir nur eine Verbesserung für die Meisten.

Am Ende der Überlegungen komme ich dann doch noch ins Träumen. Ich träume davon meine Beiträge eigenverantwortlich am Kapitalmarkt platzieren zu dürfen, zumindest einen Großteil, ich träume von einem sorgenfreien Rentnerdasein, wohlwissend, dass ich eh nie in Rente gehen möchte. Alleine das Wort Rente gehört für mich abgeschafft …

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