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Unendliche Möglichkeiten

by Carsten Kreilaus. Average Reading Time: about 3 minutes.

Die Möglichkeiten liegen uns zu Füßen. Allerdings versperrt die Sozialisation unseren Weg. Gewünscht ist die Normalität. Gut ist, was alle machen. Gut ist, was andere gut finden. Aber es geht besser. Es geht glücklicher, vor allem zufriedener. Wir haben Angst zu verlieren. Das ist normal. Dabei ist mehr verloren, wenn wir den Weg nicht gehen. Angst und Geld sind zwei schlechte Berater, denen wir weniger Gehör verschaffen sollten.

Nehmen wir zum Beispiel die Arbeit. Wir stehen auf, gehen hin und erfüllen unsere Aufgabe. Das ist gut, wenn es gut für uns ist. Fühlen wir uns schlecht dabei, sollten wir es ändern. Das ist leichter gesagt als getan. Unsere Existenz. Die Miete. Die Anderen. Die Veränderung ist nicht normal. Neugierde, die Bedeutsamkeit schafft, dadurch unsere Kreativität weckt und Leistungsbereitschaft anspornt, ist unerwünscht. Anpasser sind willkommen. Dabei ist es gut. Nachdenken und Kreativität bedeuten Fortschritt. Entwicklung. Freiheit. Es fühlt sich gut an, solange bis uns die Realität wieder einholt. Aus dem zivilisierten Leben auszubrechen ist eine Möglichkeit. Damit klar zu kommen und sich den Herausforderungen zu stellen, ist die eigentliche Kunst. Das ist die wirkliche Herausforderung. Dabei helfen uns nicht die zeitgemäßen Ablenkungen. Ein Gläschen am Abend mag eine zum Greifen nahe Lösung sein, tatsächlich ist es ein weiterer schlechter Ratgeber. Klar zu sein hilft zu reflektieren. Anders ist einfacher.
Zurück zum Geld und der Arbeit. Zu arbeiten und sein Auskommen zu haben ist wichtig. Super, wenn wir unsere Berufung gefunden haben und darin aufgehen. Spendet Freude. Wenn nicht, mangelt es an der positiven Wirkung auf unser Seelenheil. Die Erfüllung bleibt aus. Es ist schwierig neu zu denken. Standard ist, was wir müssen. Ja, sagen viele. Ich muss. Ich muss essen. Ich muss meine Miete zahlen. Alles richtig, wem´s gefällt. Und wenn das Geld zur Deckung der Grundbedürfnisse fehlt, kommen die unendlichen Möglichkeiten unserer Zeit nur begrenzt in Betracht. Es geht um die nackte Existenz.

Das Grundeinkommen ist eine Möglichkeit für den Ausbruch. Es schafft Freiräume. Es stimuliert unseren Wunsch der Jagd nach der wahren Möglichkeit. Was wäre wenn? Eine Expedition für ein große Mission. Das Grundeinkommen kann uns viel lehren. Es verkörpert eine Möglichkeit, eine Chance. Die Chance den Weg der Lohnarbeit zu verlassen, hin zu einer selbstbestimmten Gesellschaft mit Eigenverantwortung. Aber wir müssten alles selbst machen. Alles, das hat eben seinen Preis. Die Frage, die wir dann stellen müssen ist nicht was die anderen für uns tun, sondern was wir für uns selbst tun.Victor HugoDie politische Realität wünscht eine Kultur der Unselbstständigkeit. Auf unsere Vertreter ist kein Verlass. Was heißt auch Vertreter? Selbst ist der Mann, und die Frau. Wer nicht nachdenkt, der reflektiert auch nicht, der muckt nicht auf. Es bleibt, wie es ist. Wie andere es wollen. Normal. Früher war die Welt eine Scheibe, heute wissen wir es besser. Durch Mut. Durch eine Entdeckungsreise. Widerstände gab es in der Geschichte immer. Manchmal auch Rückschläge. Die Vergangenheit hat uns trotzdem eins gelernt. Es geht immer in Richtung Zukunft. Und früher war nicht alles besser. Wir wissen immer mehr. Wir schaffen. Wir haben Zugang zu allem. Diese Flut lähmt uns allerdings. Eine Aufmerksamkeit wird durch die nächste abgelöst. Da fällt die Konzentration auf das Wesentliche schwer. Wir lassen uns zu sehr von Dingen ablenken, die eine vermeintliche Wichtigkeit von anderen verordnet bekommt. Damit werden wir ruhig gestellt, der Mut zur Mitbestimmung im Keim erstickt. Unser Leben dürfen wir nicht aus der Hand geben, es ist ein Geschenk an uns. Eines wofür sich die tägliche Arbeit und die Mühen lohnen. Unsere Disziplin wird auf die Probe gestellt.

Wir verstehen nicht immer den Gesamtzusammenhang. Das große Ganze. Wie schön wäre das Begreifen. Wir sind Teil des Ganzen und alles was existiert, ist auf dem Weg. Wir wissen nicht wie viel Zeit uns bleibt für die Erfüllung unserer Träume. Umso wichtiger diese zu leben. Das Leben ist Vielfalt. Das Leben gefällt mir, gestalten wir es nach unseren Vorstellungen! Lassen wir unseren eigenen Lebensrhythmus zu. Nichts endet jemals. Jedes Leben schafft mehr Möglichkeiten – in dem es dem nächsten Leben nutzt.

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