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Das Arbeitsleben ist auch das Leben

by Carsten Kreilaus. Average Reading Time: about 3 minutes.

Macht was ihr liebt von Anja Förster und Peter KreuzDas Hörbuch „Hört auf zu arbeiten: Eine Anstiftung, das zu tun, was wirklich zählt“ von Anja Förster und Peter Kreuz habe ich im Sommer 2013 beim Radeln zur Arbeit gehört. Es hat mich inspiriert meinen Trott im Arbeitsleben zu hinterfragen und in 2014 schlussendlich bewogen den Weg in die Selbstständigkeit einzuschlagen. Bis heute ist mein Leben dadurch erfüllter und zufriedener. Der Fortsetzung habe ich dementsprechend mit Freude entgegengefiebert und ihr neuestes Werk „Macht was ihr liebt! 66 1/2 Anstiftungen das zu tun, was im Leben wirklich zählt“ recht bald nach der Erscheinung bei mir liegen gehabt. Allerdings bin ich wegen dem Patchwork aus Familienleben, Neustart und den restlichen 400 Seiten von Frank Schätzing’s „Limit“ nicht gleich zum Lesen gekommen. Umso mehr habe ich mich auf die Lektüre gefreut.

Die ersten Seiten lasen sich vielversprechend. Ich bin aber schon auf dem Weg mein Ding zu machen, herauszufinden was ich wirklich möchte und daher mehr als neugierig für diese weiteren 66 Lektionen. Nichtsdestotrotz kann jeder, der in sich den Aufbruch spürt, offen für Neues ist, spüren was gemeint ist. Ich bin überzeugt, dass wir alle sehr genau wissen, was wir wollen. Es ist in uns vergraben und der Alltag überspielt diese ungelebten Leidenschaften. Die 66 Geschichten sind kurz, gut konsumierbar und inspirieren zur Selbstreflexion über das eigene Tun. Durch Nachdenken kann man alles Gute besser machen. Ihr solltet nicht zu viel Grübeln. Einfach mal machen wofür ihr brennt und ausprobieren wie es euch mit diesen Dingen geht, für die ihr euch begeistert. „Ich würde ja gerne, aber….“ und dann kommen viele Hürden, Sorgen und auch Ausreden. Ich habe diese Aber selbst eine zeitlang meine Entscheidungen beeinflussen lassen und bin damit nicht gut gefahren. Was bringt es am Ende des Tages den alten Trott zu leben und unglücklich zu sein? Dann lieber das Risiko eingehen, den Sprung ins Ungewisse zu wagen und dabei Freude zu empfinden. Ich weiß nicht wohin mich mein Weg führt, probiere viel aus und kann eins mit Gewissheit sagen: Wenn sich der Bauch oder was auch immer gegen etwas sträubt, dann fahre ich immer schlecht mit der Entscheidung. Ich fühle mich schlecht bei der Ausführung von was auch immer. Im Umkehrschluss heißt das für mich, solche Dinge erst gar nicht mehr zuzulassen. Keine Kompromisse eingehen. Was wenig thematisiert wird, in diesem Buch ebenfalls kaum, ist das liebe Geld. Die wenigsten genießen von Haus aus eine finanzielle Freiheit. „Ich würde gerne was anderes machen, aber wie zahle ich dann meine Miete, deckele meine Lebenshaltungskosten, etc.“ Ein völlig berechtigter Einwand, gerade wenn man sich Selbstständig macht. Ich habe darauf keine definitive Antwort, kann aber hierzu meine Erfahrungen weitergeben. Als erstes lassen sich die monatlichen Kosten reduzieren. Es gibt sicher Positionen, die nicht sein müssen, auf die wir verzichten können. Des weiteren ist Geld immer der schlechteste Ratgeber. Wenn ich des Geldes wegen gehandelt habe, habe ich die Entscheidungen meistens bereut oder wenig Freude in dem damit verbundenen Tun verspürt. Die Unsicherheit ist Teil der mit der getroffenen Entscheidung übernommenen Verantwortung. Sie gehört dazu und man muss damit leben können. Ansonsten sollte man sich fragen, ob die Selbstbestimmung der richtige Weg ist. Vielleicht seid ihr auch mit der Fremdbestimmung sehr glücklich. Ich nicht. Neben dem Zugewinn an Lebensqualität bedeutet es mehr Arbeit und Verantwortung, das solltet ihr nicht vergessen! Ich hadere mit dem Thema Geld Gott sei Dank nicht allzu oft, vertiefe mich lieber in dem, was ich gerne tue. Das macht a) mehr Spaß und b) ist langfristig erfolgreicher. Apropos reicher: das Leben ist definitiv reicher, wenn wir nicht alles für gegeben und unveränderbar hinnehmen, sondern unser Leben selbst in die Hand nehmen. Oder mit den Worten von Marc Twain:

20 years from now you will be more disappointed by the things that you didn’t do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover.

Mein Fazit: Wertvolles, lesenswertes Buch, welches Inspirationen für einen Neustart liefern kann, wenn ihr wollt. Und persönlich: Wir Menschen beschäftigen uns zu sehr mit dem Haben, anstatt zu Sein!

Zum guten Schluss noch einen Videoteaser als Appetithappen für euch. Viel Spaß bei der Buchlektüre und ein sinnerfülltes Umdenken euch!

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